Bundesernährungsministerin Julia Klöckner hat mit der Lebensmittelwirtschaft konkrete Zielvereinbarungen verabredet, wonach der Zucker-, Salz- und Fettgehalt in Fertigprodukten sinken soll. Der vzbv erwartet reale Reduktionsschritte. Dazu Klaus Müller, Vorstand des vzbv:
„Es ist überfällig, dass die Reduktionsstrategie für Zucker, Salz und Fett endlich angestoßen werden soll. Freiwillige Vereinbarungen mit der Lebensmittelwirtschaft sind aber nur dann ein Erfolg, wenn sie nicht auf anderem Wege umgangen werden. Veränderte Verpackungsgrößen, vermeintliche Produktinnovationen oder der Austausch durch ungesunde Ersatzstoffe hintergehen alle gut gemeinten Ankündigungen. Die Strategie darf nicht bei Kinderlebensmitteln stehen bleiben.
Der Versuch, mit einer Selbstverpflichtung schnelle Fortschritte zu erzielen, verdient eine Chance. Bisherige Erfahrungen geben jedoch viel Anlass zu Skepsis und Kritik. Wie die Information der Verbraucherinnen und Verbraucher konkret erfolgen soll, muss jetzt die Umsetzung zeigen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband nimmt Ministerin Klöckner beim Wort. Die Reduktion von Zucker, Salz und Fett muss transparent und unabhängig überprüfbar sein. Möglichkeiten der Sanktionierung müssen ergänzt werden, wenn die Ziele verfehlt werden. Frau Klöckner bleibt in vielen ihrer Ankündigungen heute noch sehr vage. Im neuen Jahr muss es deutlich konkreter werden.“