- EU-Parlament stimmt über CO2-Grenzwerte ab.
- Deutschland muss mehr ökologische Effizienz ermöglichen.
- vzbv fordert: Verbraucher- und Umweltinteressen stärker berücksichtigen.
Am 3. Oktober stimmt das EU-Parlament über die Fortschreibung der CO2-Grenzwerte für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge ab. Der Abstimmung zugrunde liegt der Bericht des federführenden Umweltausschusses, dessen Empfehlungen der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) begrüßt. Ein ambitionierter gesetzlicher Rahmen durch die Europäische Union ist notwendig, um die Kraftstoffkosten für Verbraucherinnen und Verbraucher zu verringern und den CO2-Ausstoß zu senken.
„Die neue CO2-Regulierung für Pkw darf nicht hinter dem zurückfallen, was für Verbraucher und die Umwelt möglich und nötig ist. Erfreulich ist die Empfehlung des EU-Umweltausschusses, die ambitioniert ausfällt. Das EU-Parlament muss sich nun dieser anschließen. Dies würde langfristige Planungssicherheit für die Autoindustrie bedeuten und gleichzeitig Verbraucher und Umwelt entlasten“, so Klaus Müller, Vorstand des vzbv.
Kraftstoffverbrauch verringern
Die Kraftstoffkosten sind einer der größten Kostenbestandteile für Fahrzeugbesitzer. Durch vorangegangene Regelungen zum durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch auf EU-Ebene hat sich die Effizienz von Pkws deutlich erhöht und der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch ist gesunken.
Eine zügig zu beschließende Anschlussregelung an das 2020-Ziel ist notwendig, um den Kraftstoffverbrauch weiter zu senken und um die europäischen und deutschen Klimaschutzziele zu erreichen.
Signal für Verbraucherinteressen setzen
Der vzbv kritisiert die Entscheidung der Bundesregierung, lediglich den ursprünglichen Vorschlag der Europäischen Kommission zu unterstützen. Dieser ist weniger ambitioniert als der Bericht des Umweltausschusses.
Ohne die Unterstützung Deutschlands wird eine fortschrittliche Positionierung im Rat der Europäischen Union schwierig. „Das EU-Parlament muss bei der anstehenden Abstimmung ein starkes Signal im Sinne der Verbraucher- und Umweltinteressen setzen“, so Klaus Müller.
Eine Regulierung bietet den Autoherstellern zudem Planungssicherheit bei ihren langen Entwicklungszeiträumen.