Dass im Versandhandel funktionsfähige und neuwertige Produkte systematisch und in großem Maßstab vernichtet werden, ist schwer erträglich. Verschiedene andere Nutzungsmöglichkeiten sind denkbar. Dafür müssen Anreize geschaffen werden. Zum Beispiel sollten die abfallrechtlichen Pflichten zur Wiederverwertung konkretisiert werden.
Wiederverwertung vor Recycling, Recycling vor Beseitigung – diese Regeln des Abfallrechts sollten konsequent durchgesetzt werden. Außerdem sollte das Spenden von Produkten an gemeinnützige Organisationen steuerlich erleichtert werden. Das Problem des hohen Aufkommens an Rücksendungen hat seine Wurzel aber auch bei den großen Mengen von Produkten zweifelhafter Qualität, die heute über Online-Marktplätze vertrieben werden.
Mangelnde Qualität für Verbraucher schwer erkennbar
Die bestehenden Regelungen zum Widerrufsrecht sind aus Sicht des vzbv sinnvoll und ausgewogen. Die Möglichkeit des Widerrufs soll die Nachteile des Versandhandels für den Verbraucher kompensieren, da er die Ware vor dem Kauf nicht in Augenschein nehmen kann.
Um den Versandhandel ressourcenschonender zu gestalten wäre aber eine striktere Kontrolle von Produktsicherheit und Qualität erforderlich. Außerdem sind langlebigere Produkte und eine bessere Verbraucherinformation über diese Aspekte wünschenswert.
Und nicht zuletzt sollte jede und jeder sich vor dem Kauf auch mal fragen: Brauche ich das wirklich?
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