- Der vzbv begrüßt das neue Energielabel mit einer Skala von A bis G.
- Der vzbv kritisiert die zeitliche Verschiebung der Einführung des neuen Labels.
- Mit einem Smartphone sollen Zusatzinformationen direkt über das Label abgerufen werden können.
Die ursprünglich für Ende 2019 geplante Einführung der neuen Energielabel für Waschmaschinen und Waschtrockner, Geschirrspüler, Kühl- und Gefriergeräte, Lampen und Leuchten sowie Fernseher wird auf 2021 verschoben. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) kritisiert, dass die EU-Kommission mit großer Verspätung erst heute ihre delegierten Rechtsakte angenommen hat.
Einführung des neuen Energielabels dauert zu lange
Für die ersten sechs Produktgruppen von Elektrogeräten, darunter Kühlgeräte für zum Verkauf bestimmte Produkte, hat die EU-Kommission nach Beteiligung der Mitgliedstaaten erst jetzt die Kriterien der Energielabel für Waschmaschinen und Waschtrockner, Geschirrspüler, Kühl- und Gefriergeräte, Lampen und Leuchten sowie Fernseher in delegierten Rechtsakten festgelegt. Nach der geplanten Veröffentlichung der Verordnungen voraussichtlich im Sommer 2019 soll es dann noch einmal bis zum 1. März 2021 dauern, bis die neuen Label auch auf den Geräten in den Verkaufsräumen kleben.
Zwar begrüßt der vzbv das neue Energielabel und seine zeitgleiche Einführung für die ersten Elektrogeräteklassen, kritisiert aber die deutlich zu lange Umsetzungsphase von fast vier Jahren. Die Rahmenverordnung für die Energieverbrauchskennzeichnung war schon im Juli 2017 in Kraft getreten.
Zusätzliche Informationen mit Smartphone abrufbar
Verbraucherinnen und Verbraucher müssen vor dem Kauf von Elektrogeräten umfassende Informationen über die Produkteigenschaften erhalten. Die Label zeigen je nach Produkt neben dem Energieverbrauch zum Beispiel auch den Wasserverbrauch je Waschzyklus, das Fassungsvolumen oder die Lautstärke an. Neu wird sein, dass die Label auch einen QR-Code tragen, durch den Verbraucher zusätzliche Informationen mit einem Smartphone aus einer umfangreichen Produktdatenbank abrufen können. Mit der Datenbank sollen auch die Überwachungsbehörden unterstützt werden, da in der Vergangenheit 10 – 25 Prozent der Produkte nicht vollständig mit den Kennzeichnungsvorschriften übereinstimmten.
Hintergrund
Mit der neuen Energieverbrauchskennzeichnung für Elektrogeräte vom 1. August 2017 werden die verschiedenen Kennzeichnungsskalen und Pluszeichen (A+, A++, A+++) einheitlich durch die Skala A bis G bei allen Produktgruppen ersetzt. Das Kennzeichnungswirrwarr wird damit beendet. Geräte, die heute noch mit den oberen A-Klassen gekennzeichnet sind, sollen im neuen System maximal die Klasse B erhalten, damit auch künftig Anreize für die Hersteller bestehen, die Energieeffizienz der Geräte weiter zu verbessern.
Bis die letzten Produktgruppen umetikettiert sind, soll es noch bis 2030 dauern, da die Zuordnung zu der Skalenhöhe für jede Produktgruppe neu festgelegt werden muss.