Die Bundesregierung muss die Finanzmarktaufsicht grundlegend reformieren und in den Dienst der Verbraucherinnen und Verbraucher stellen. Das fordert der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) in einem 14 Punkte umfassenden Forderungspapier, das vzbv-Vorstand Klaus Müller an Jörg Kukies, Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen, übergeben hat.
Damit geschädigte Verbraucher und andere Finanzmarktteilnehmer zu ihrem Recht kommen, sollten Haftungsansprüche gegen Wirtschaftsprüfer, aber auch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) bei Pflichtverletzungen leichter durchzusetzen sein als bislang. Zudem sollte die BaFin zu mehr Transparenz bei verbraucherschädigendem Verhalten von Unternehmen verpflichtet werden.
Weitere Forderungen sind ein allgemeines Beschwerderegister für alle Probleme mit Finanzdienstleistungen, die Weiterentwicklung des Verbraucherbeirats bei der BaFin, eine aktivere Rolle bei der Prüfung von Finanzanlagen des grauen Kapitalmarktes sowie die Einführung einer Algorithmenkontrolle im Finanzwesen.