Wann: Donnerstag, 23. Januar 2020
Seit rund einem Jahr werden Zucker, Fett und Salz in Fertiglebensmitteln unter die Lupe genommen – die Reduktionsstrategie der Bundesregierung soll unser Essen gesünder machen. In diesem Jahr soll der Nutri-Score als erweiterte, freiwillige Nährwertkennzeichnung starten – Ampelfarben für einen gesünderen Einkauf. Alles auf dem richtigen Wege also in der deutschen Ernährungspolitik?
Rund zwei Drittel der Verbraucherinnen und Verbraucher befürworteten in einer Umfrage des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) vor zwei Jahren staatliche Maßnahmen zur Stärkung einer gesunden Ernährung. Ob Lebensmittelampel, Ernährungsbildung oder Zuckersteuer: Deutschland diskutierte lange über Wege in der Ernährungspolitik. Doch viele Jahre passierte: kaum etwas.
Jetzt kommt Bewegung in das Thema. Aber lässt sich schon von einem Wandel in der Ernährungspolitik sprechen? Werden die Maßnahmen gut umgesetzt? Was fehlt nach wie vor? Darüber diskutierte der vzbv beim Verbraucherpolitischen Forum mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesundheitswesen.
Prof. Dr. Achim Spiller stellte in seinem Vortrag vor, welche ernährungspolitischen Instrumente zur Verfügung stehen, um es Verbraucherinnen und Verbrauchern einfacher zu machen, eine gesunde, nachhaltige Wahl zu treffen.
Über die Fortschritte und nächsten Herausforderungen bei den Themen Nutri-Score, Reduktionsstrategie und Marketing bei Produkten, die sich in Aufmachung und Gestaltung an Kinder richten, diskutierten:
- Dr. Dirk Behrendt, Senator für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung des Landes Berlin, -
- Prof. Dr. Berthold Koletzko, Vorsitzender der Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin,
- Katharina Landgraf, MdB, CDU-Bundestagsfraktion
- Franz-Martin Rausch, Hauptgeschäftsführer Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels
- und Klaus Müller, vzbv-Vorstand.
Die Veranstaltung wurde von der Journalistin Dr. Tanja Busse moderiert.
Weitere Informationen zur Bürgerinitiative „Pro Nutri-Score“ finden Sie hier