Derzeit entwickelt die Bundesnetzagentur gemeinsam mit zafaco ein installierbares Messtool zur Breitbandmessung. Hierdurch sollen Verbraucherinnen und Verbraucher zukünftig Vertragsverstöße protokollieren und gegenüber ihrem Anbieter und in zivilgerichtlichen Verhandlungen besser nachweisen können.
Die Bundesnetzagentur hat Marktteilnehmern, u.a. auch den Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), vor der endgültigen Veröffentlichung des Messtools eine Testversion zur Verfügung gestellt und um Stellungnahme gebeten.
Aus Verbrauchersicht steht bei der Ausgestaltung des Messtools die gerichtsfeste Verwertbarkeit der Messergebnisse im Vordergrund. Grundsätzlich muss aber sichergestellt sein, dass die Bedienung des Programms leicht verständlich und handhabbar gestaltet ist, um die Nutzung auch für technisch wenig versierte Verbraucher zu ermöglichen. Hier gibt es aus Sicht des vzbv noch Anpassungsbedarf.
Aufgrund mangelnder sektorspezifischer Regelungen haben Verbraucher auch nach Veröffentlichung des Messtools weiterhin nur die Möglichkeit, sich über Gerichtsverfahren ihre vertraglich vereinbarte Leistung zu erstreiten oder auf die Kulanz ihres Anbieters zu hoffen. Der vzbv fordert daher seit Jahren mehr Handlungsmöglichkeiten für Verbraucher, wenn Anbieter nicht entsprechend liefern, so zum Beispiel die Möglichkeit ihren Tarif zu mindern oder ein Sonderkündigungsrecht wahrnehmen zu können.