- Zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens bedarf es der gemeinsamen Anstrengung von Politik, Wirtschaft und Verbraucherinnen und Verbrauchern.
- Umfrage des vzbv zeigt: Die Mehrheit der Befragten (61 Prozent) lehnt es ab, dass aufgrund der Corona-Krise Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels reduziert werden.
- vzbv veröffentlicht Faktenblatt zum Klimaschutz.
Am 12. Dezember 2015 haben sich 196 Staaten und die Europäische Union auf das Pariser Klimaschutzabkommen verständigt. Ziel ist die Begrenzung der menschengemachten globalen Erwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius. Der Schutz des Klimas ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die grundsätzlich zu mehr Lebensqualität, Sicherheit und Gesundheit führt. Klimaschutz darf nicht aufgrund der Herausforderungen der Corona-Krise vernachlässigt werden. Das unterstützt auch, laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), die Mehrheit der Bevölkerung.
„Klimaschutz geht alle an. Verbraucherinnen und Verbraucher sind bereit einen Beitrag zu leisten, alleine werden sie das Klima aber nicht retten. Um den Klimaschutz voranzubringen, bedarf es einer gemeinsamen Anstrengung von Politik, Wirtschaft und Verbrauchern. Daran ändert auch die Corona-Krise nichts", sagt Klaus Müller, Vorstand des vzbv.
Verbraucherschutz und Klimaschutz gehören zusammen
Die Energiewende, die energetische Sanierung von Wohngebäuden, der Umstieg auf klimaverträgliche Mobilität oder nachhaltige Produkte betreffen alle die Verbesserung des Klimaschutzes. Verbraucher sind bereit ihren Teil zum Klimaschutz zu leisten. Eine repräsentative Onlinebefragung vom Hopp Marktforschungsinstitut im Auftrag des vzbv zeigt: Die Mehrheit der Befragten (61 Prozent) lehnt es ab, dass aufgrund der Corona-Krise Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels oder zur Umsetzung der Energiewende verschoben oder reduziert werden.
Verbraucher dürfen die Kosten für die Klimaschutz-Maßnahmen aber nicht alleine tragen. Im Gegenteil, die Verantwortung muss klimawirksam, sozial verträglich und fair verteilt werden.
Forderungen zum Klimaschutz
- Die Politik muss Rahmenbedingungen für klimafreundlichen Konsum schaffen, indem sie klimaschädliche Subventionen abbaut, klimaverträgliche Alternativen fördert und für die notwendige Infrastruktur sorgt.
- Die Kosten der Klimaschutz-Maßnahmen dürfen nicht alleine von Verbrauchern getragen werden. Es muss das Verursacherprinzip gelten und Einnahmen aus der CO2-Bepreisung müssen vollständig an Verbraucher zurückerstattet werden.
- Der öffentliche Verkehr ist Teil einer klimafreundlichen Mobilität. Ambitionierte Angebots- und Qualitätsziele sind verbindlich festzulegen. Verbraucher müssen zentrale Bedarfseinrichtungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen können.