Heute startet das neue Nationale Gesundheitsportal des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) mit dem Ziel, Verbraucherinnen und Verbrauchern objektive, verständliche und verlässliche Gesundheitsinformationen zu bieten. Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv), begrüßt den Start des Portals:
„Dass es nun eine zentrale unabhängige Anlaufstelle für Verbraucherinnen und Verbraucher gibt, um sich über Gesundheitsfragen zu informieren, begrüße ich sehr. Derartige Portale sind im Ausland oft längst Standard und etabliert.
Nicht zuletzt die Coronapandemie zeigt, wie wichtig es ist, dass Verbraucher qualitätsgesicherte Gesundheitsinformationen bekommen. Die Informationsflut, gerade im Netz, hat nicht wenige Menschen überfordert. Doch auch wenn es jetzt eine weitere, öffentliche Alternative zu „Dr. Google“ gibt: Das Nationale Gesundheitsportal ist noch unbekannt und hat starke und etablierte Konkurrenz. Deshalb braucht das Portal einen Mehrwert gegenüber anderen Angeboten. Für den vzbv sind dies zum Beispiel umfangreichere Möglichkeiten zur Arztsuche oder zum Vergleich von Krankenkassen. Die Daten dafür sind vorhanden, sie müssen nur genutzt werden. Mit der Einbindung der Arzt- und Krankenhaussuche der Weissen Liste ist ein Anfang gemacht, darauf gilt es aufzubauen.
Zudem ist das Portal als rein statische Seite angelegt. Das greift angesichts der fortschreitenden Digitalisierung zu kurz. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sollte die Entwicklung bei Gesundheits-Apps und hinsichtlich der elektronischen Patientenakte zumindest mittelfristig für das Portal mitdenken und einbeziehen.“