Wie kann ein effizienter, am Verbraucherinteresse orientierter Ausbau von Gigabit-Netzen unter Wahrung des nachhaltigen und chancengleichen Wettbewerbs aller Anbieter vorangetrieben werden? Um diese Frage leichter zu beantworten hat der vzbv die Studie „Deregulierung und Verbraucherwohlfahrt auf dem deutschen Telekommunikationsmarkt“ in Auftrag gegeben.
Die Studie untersucht im ersten Schritt drei Regulierungsszenarien und deren voraussichtliche Auswirkungen auf die Marktkonzentration:
- Beibehaltung des Status-quo und der ex-ante Regulierung
- Deregulierung von Glasfaserzugangsnetzen
- Regulierungsfreistellung für Ko-Investitionen
In einem zweiten Schritt wird analysiert, welche Folgen sich hieraus für die Verbraucher ergeben würden.
Ein Teilergebnis: Eine vollständige Deregulierung von Glasfaserzugangsnetzen, wie derzeit im Wirtschaftsministerium diskutiert, hätte für Verbraucherinnen und Verbraucher negative Folgen, unter anderem beim Preis/Leistungsverhältnis ihrer Internetanschlüsse.
Der flächendeckende Breitbandausbau in Deutschland ist derzeit politisch in aller Munde. Immer wieder wird debattiert, ob und wie Regulierungserleichterungen für marktmächtige Unternehmen den Infrastrukturausbau ankurbeln könnten. Im Hinblick auf den Richtlinienvorschlag der EU-Kommission zum europäischen Kodex für elektronische Kommunikation bekommt die Debatte auch europaweit aktuelle Relevanz. Mögliche Änderungen des derzeitigen Ordnungsrahmens werden dabei überwiegend aus industriepolitischer Sicht diskutiert. Die Interessen von Verbraucherinnen und Verbraucher, als wichtiger Nachfrager solcher Anschlüsse, wurden bislang vernachlässigt.
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